Rezension zu 'Du erinnerst mich an morgen'


Allgemeines

Titel:           Du erinnerst mich an morgen
Autorin:      Katie Marsch
Verlag:        Diana
Genre:        Roman
ISBN:          978-3-453-29190-4
Seiten:        430
Preis:          12,99€

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(Erschienen am 10.04.2017)

Klappentext

"Zoe will gerade ihre Zukunft mit ihrer großen Liebe Jamie beginnen, als ihre Vergangenheit sie einholt. Kurz vor der Trauung erreicht sie der Hilferuf ihrer Mutter, mit der sie seit Jahren nicht gesprochen hat. Ohne nachzudenken verlässt Zoe die eigene Hochzeit und findet eine veränderte Mutter. Die Neuigkeit trifft sie mit voller Wucht: Gina ist mit gerade mal Anfang fünfzig an Alzheimer erkrankt. Der Alltag wird bedrohlicher, die Versöhnung mit ihrer Tochter immer dringlicher. Zoe will Gina beistehen, ist aber auch damit konfrontiert, dass Jamie sie nach der geplatzten Hochzeit verlassen hat. Ist er bereit, ihr eine zweite Chance zu geben? Können Mutter und Tochter die Vergangenheit überwinden, jetzt, da Gina ihre Erinnerung langsam, aber unaufhaltsam verliert?"

Cover

Das Cover ist so schön gestaltet. Relativ schlicht und doch farbig und bunt. Es erinnert an eine Blume, die langsam ihre welken Blätter verliert, was perfekt zur Handlung passt, das die Protagonistin nach und nach ihr Gedächnit verliert. EIn toll durchdachtes Cover.

Schreibstil

Das Buch ließ sich ziemlich schnell lesen. Es ist aus der Sicht einen allwissenden Erzählers erzählt, was man immer wieder etwas verwirrt hat und mich beim Lesen leider auch etwas gebremst hat. Bei so einem Buch hätte ich schon eher die Ich-Perspektive erwartet. Allerdings ist es auch gut so, wie der Erzähler gewählt wurde, denn man erfährt viel mehr über die Gefühle und Gedanken aller Charaktere.
 
Charaktere

Zu Beginn hatte ich mit allen Charakteren meine Probleme. Ich konnte mich schlecht mit ihnen durch ihre Handlungen identifizieren. Aber mit der Zeit hat man immer mehr über ihre Vergangenheit erfahren und das hat sie viel zugänglicher gemacht.
Mit Zoe hatte ich wohl noch meine meisten Probleme, da sie für mich oft unverständlich gehandelt hat. 
Ihr Mutter Gina ist mir immer weiter ans Herz gewachsen. Alle Charaktere machen eine tolle Entwicklung durch, die sie immer sympathischer werden lässt. 

Meine Meinung

Ein wirklich toller Roman über Familie, ihre Probleme und Vergebung.

Die Geschichte handelt von Zoe, die von ihrer Mutter spontan gebraucht wird - nach jahrelanger Funkstille zwischen den beiden. Sie muss feststellen, dass ihre Mutter immer vergesslicher wird. Die Diagnose: Alzheimer. Gina will es nicht wahrhaben und Zoe will ihre Mutter nicht im Stich lassen.

Es war sehr rührend zu sehen, wie viel Zoe opfert, um für ihre Mutter da zu sein. Sie hatten sich ja eigentlich zerstritten, aber genau daran sieht man, dass es Zoe doch nicht egal ist, was mit ihrer Mutter passiert, auch wenn sie das jahrelang behauptet hat. Das Band zwischen Mutter und Tochter ist eben doch stärker.

Immer wieder tauchen Probleme und Hindernisse auf, die alle aber nur noch mehr zusammenschweißen. Sogar Zoes Vater, der von Gina geschieden ist, fängt an, nach anfänglichen Schwierigkeiten, sich um Gina zu kümmern.
Wunderschön zu sehen, dass die Familie trotz aller Probleme und Geheimnisse, die sie aus der Vergangenheit mitgebracht haben, doch noch funktioniert und alle irgendwie wieder zusammen wachsen.

Am Ende eines jeden Kapitels gibt es einen Brief. Diese Briefe stammen von Gina an Zoe. Sie hat ihr einen zu jedem Geburtstag geschrieben. Darin erfährt man immer ihre Sicht der Dinge und ich musste die eine oder andere Träne verdrücken, wenn man sieht, wie sehr sich die Mutter doch nur nach Versöhnung mit ihrer Tochter sehnt. 
Die entscheidende Geschichte (die die beiden getrennt hat) aus der Sicht von Mutter und Tochter zu lesen, hat einem fast das Herz gebrochen. Wunderschön geschrieben.

Im gesamten Buch geht es ja um die an Alzheimer erkrankte Gina und ich finde, es ist toll dargestellt, wie langsam und schleichend sich diese Krankheit im Alltag bemerkbar macht. Man sollte das auf jeden Fall nicht unterschätzten, denn man merkt auch hier schnell, dass die ganze Familie an ihre Grenzen stößt. Es ist wichtig, dass man die richtige Unterstützung bekommt und am Ende gab es in dieser Geschichte eine tolle Lösung und ein tolles Ende.

Der Roman ist wirklich wundervoll. Toll geschrieben, berührend und behandelt ein wichtiges Thema, denn jeder kann irgendwann plötzlich vor so einer Herausforderung stehen.
Die Familiengeschichte die darum herum gebaut wurde war wirklich toll. Auch wenn die Familie aus einem traurigen Grund wieder zusammengeführt wurde, hat sie es doch gebraucht und ihr auch gut getan.

Absolute Leseempfehlung.

★ /

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Diana Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

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